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3 Datenselektoren



In Kapitel 2 wurde in Verbindung mit der Funktionszerlegung der Multiplexer eingeführt. Dieser Baustein soll jetzt genauer betrachtet werden. Insbesondere soll auch die Anwendung des Demultiplexers, der eine zum Multiplexer komplementäre Funktion ausübt, genau untersucht werden.

Ein einfaches Beispiel aus der Datenübertragung zeigt die Funktionsweise des Multiplexers und des ihm ähnlichen Demultiplexers.

In dieser Anwendung soll eine Einweg-Datenverbindung zwischen n Sendern und m Empfängern hergestellt werden. Diese Aufgabe kann mit Hilfe des bekannten "Auswahl-Verteilungs-Prinzips" gelöst werden.

Für n = m = 8 ergibt sich folgende Realisierungsmöglichkeit:


Abb. 3.1: Typische Multiplexer-Demultiplexer-Anwendung.

Auf der Senderseite wählt der Multiplexer aus den anliegenden Signalen eines für die Übertragung aus. Auf der Empfängerseite wird durch einen Demultiplexer die umgekehrte Funktion realisiert, die Datenverteilung auf die angeschlossenen Empfangsleitungen wird vorgenommen.

Das hier aufgezeigte Verfahren kann durch Verzicht auf die (optionalen) Adreßleitungen modifiziert werden. Die notwendige Adreß-Information wird hierbei ebenfalls über die Datenleitung übertragen. In dieser Betriebsart wird vor dem Senden der Daten in einer festgelegten Übertragungsvorschrift (einem Protokoll) die Empfängeradresse gesendet.

Der in diesem Beispiel eingeführte Demultiplexer arbeitet mit invertierenden Ausgängen, deren Wirkung durch einen ebenfalls invertierenden Eingang kompensiert wird.

Diese Funktionsart wurde gewählt mit Blick auf den ähnlich aufgebauten "Dekoder", dessen Funktion weiter unten eingeführt wird. Dekoder arbeiten normalerweise im sogenannten "active low" - Modus.




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